Nacktscanner sind vollkommen freiwillig
Der geneigte Leser weiß eventuell, dass auf dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel ein Test der Nacktscanner durchgeführt wird. Ja, ich weiß, die heißen mittlerweile Körperscanner, aber es bleibt ein Nacktscanner.
Die Teilnahme daran ist natürlich vollkommen freiwillig. Das sieht man gleich, wenn man zu den Sicherheitsschleusen geht. Dort sind Schilder aufgestellt mit dem Text, dass an den Schleusen 3 und 7 ein freiwillige Kontrolle mittels Nacktscanner durchgeführt wird. Vor den ganzen Schleusen standen zwei Sicherheitsmädels, die mich zu Schleuse 3 schickten. Ich wollte aber nicht zu Schleuse 3 – ein kurzer Blick genügte, nur die Schleusen 3 und 7 sind überhaupt geöffnet. Welch ein Zufall!
An Schleuse 3 wies ich darauf hin, dass die Kontrolle freiwllig ist und ich darauf verzichten möchte. „Das geht nicht!“ wurde mir mitgeteilt. Na, jetzt war ich ja eh hoch verdächtig. Also wurde ich nackgescant, äh, genackscant. Wieder ein Blick auf das Kontrolpanel: Ich BIN hochverdächtig, denn ich habe Metal im Kopf. Meint der Nacktscanner. Naja, also Nachkontrolle. Aber ich war nicht der einzige, der „nachkontrolliert“ wurde. Jeder wurde nachkontrolliert.
Ich würde sagen, die Dinger funktionieren überhaupt. Das verdient jemand viel Geld damit. Schneller geht’s damit auch nicht. Und die „Freiwilligkeit“ ist eine Farce. Was mich irgendwie überhaupt nicht überrascht.